Ein komisches Gefühl, nach 2 Jahren und bestimmt 30 Aufenthalten in Dänemarks Hauptstadt zu wissen, dass die letzte Projektwoche ansteht und damit die vorerst letzte Chance nochmal die Lieblings-Ecken aufzusuchen.
Das Wetter war bescheiden, wie oft im Winter in Kopenhagen. Feucht, knapp über 0 Grad und eine steife Brise. Nach der Arbeit war wie so oft auch die blaue Stunde schon lange vorbei. Aber was solls. Letzte Chance, also Kamera und Stativ geschnappt und noch einmal entlang dem Wasser von Kopenhagens Hafen ein paar Kilometer auf und ab.
Vom Copenhagen Island Hotel ging es erst einmal über die Radler-und Fussgänger Brücke auf die Seite zum Ortsteil Amager. Im Hintergrund sind relativ neue Wohngebäude und ein Kraftwerk zu sehen.
Vorhänge sind nicht unbedingt eine dänische Spezialität, noch nich einmal im Erdgeschoss, wie man auf dem nächsten Bild eines weiteren Wohngebäudes sehen kann. 😀
Dann kann man gefühlt eine Ewigkeit am Wasser entlang laufen und es bieten sich hier und da Motive zum Fotografieren. Keine Ahnung, was das Kunstwerk darstellt, einen Schlitten oder doch ein Wikingerschiff.
Weiter geht es über Cirkelbroen , die Kreisbrücke, warum die wohl so heisst, über einen kleinen Seitenkanal. Viel Verkehr ist hier nicht, nur ein einsamer Radfahrer kam mir entgegen.
Hier liegt direkt gebenüber das beeindruckende Gebäude der königlichen Bibliothek. Die Fassade ist aus einem schwarzen Gestein aus Simbabwe gefertigt. Daher stammt auch der Spitzname des Gebäudes, „Schwarzer Diamant“ (dänisch: Den sorte diamant). Es beherbergt neben einem Teil der Bibliotheksbestände auch einen Konzertsaal.
Das ist das Gebäude, in dem das Umweltministerium seinen Sitz hat. Unmittelbar dahinter sieht man schon den Turm der alten Börse.
Eines meiner Lieblingsmotive ist das Gebäude der alten Börse, in der früher Rohstoffe und bis 1974 noch Fondshandel betrieben. Der Turm zeigt 4 Drachen, deren verschlungene Schwänze sich bis zur Spitze ziehen.
Eigentlich wollte ich noch bis zur kleinen Meerjungfrau laufen, die normalerweise Busse voll an Touristen anzieht, aber abends um diese Uhrzeit alleine und verlassen auf ihrem Felsen sitzt. Aber so weit habe ich es dann doch nicht mehr geschafft.
Letzter Punkt an diesem Abend war die anglikanische Kirche St. Alban, die mir auch schon öfters als Fotomotiv gedient hat. Nachts bedarf es hier langer Belichtungszeiten, weil sie nahezu ohne jedes Licht im Dunkel eines Parks liegt. Bei geschlossener Blende darf man hier gerne mal ein paar Minuten belichten und dann noch ein paar Minuten auf die Fertigstellung und Speicherung des Bildes warten. Zusätzlich liegt die Herausforderung darin, manuell richtig zu fokussieren, was hier ganz gelungen aussieht. 😉
Auf dem Rückweg zum Hotel, beim Blick zurück, musste ich noch die Blendensternchen der im Boden eingelassenen Strahler mitnehmen. 😀 Aus diesem Blickwinkel sieht die Brück aus, als wäre sie schon fertig.
Nyhavn ist eine der Hauptattraktionen der Stadt. Die malerischen Häuser in den bunten Farben, z.T. noch Original aus dem 17. Jahrhundert mit den Restaurants sind ein großer Anziehungspunkt. Auch starten hier tagsüber bei Touristen begehrte Kanaltouren per Schiff.
Auch eines meiner Lieblingsmotive, an dem ich ganz schwer vorbeikomme ohne die Kamera auszupacken, ist die Promenade. Schöner natürlich mit einem Sonnenuntergang im Hintergrund, aber auch nachts ein Blickfang.
Auf dem Rückweg kommt man noch ganz nahe an der königlichen Bibliothek, bzw. dem schwarzen Diamanten vorbei.
Dann war er rum, der vorerst letzte Fotowalk durch das nächtliche Kopenhagen. Aber irgendwann, am liebsten aber dann im Sommer, wird es ein Wiedersehen geben.
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