… eine Nacht im Bullibus. Nachdem sich die Situation so langsam wieder etwas normalisiert oder man sich notgedrungen damit arrangiert, war mir mal wieder nach Fotografieren gehen mit Übernachtung im Pfälzerwald zu Mute.
Gut, das Wetter war mittags noch nicht ganz so verlockend. Das Foto habe ich um 12:57 mit dem Handy gemacht. Bei so einer Nacht im Bullibus muss ich immer an Noch-Bullisbus-Fujifoto-Freund Steffen denken, der imer höchst flexibel ist und von meinen verrückten Ideen nicht direkt abgeschreckt wird. Also habe ich ihm genau dieses Bild geschickt und über Visionen von aufsteigendem Nebel philosophiert. Naja, wie ich gehofft hatte, war er sofort dabei.
So ganz grundlos war es ja dann nicht, diese Vision. Eine gewisse Grundfeuchtigkeit war ja vorhanden. Und außerdem hat die Wettervorhersage für den Abend noch bessere Bedingungen versprochen. 🙂
Plan war zunächst mal den Sonnenuntergang von Burg Anebos aus mitzunehmen. Wir trafen uns um 18:15 am Trifels-Parkplatz. So richtig vielversprechend sah das Wetter noch nicht aus. Also haben wir die Busse mit offenen Schiebetüren nebeneinander gestellt, gequatscht und einen kleinen Imbiss zu uns genommen. So richtig sicher waren wir noch nicht, ob wir überhaupt den Weg nach oben angehen sollen. Irgendwann kamen dann doch ein paar Sonnenstrahlen auf dem Parkplatz an. Diese haben uns motiviert, die Stiefel zu schnüren und den Fotorucksach zu schultern.
Oben angekommen war der Ausblick auf schöne Fotos nicht wirklich gegeben. Ein sehr grauer Himmel mit dicken Wolken und von der Sonne keine Spur mehr. Ein paar Kletterer mit Seil und Helm haben gerade ihre Sachen gepackt. Drei Damen kamen mit großer Übernachtungs-Ausrüstung kamen an, haben ein Lagerfeuer gemacht und Würstchen gegrillt, wie sich später herausstellen sollte, auf der richtigen Seite von Burg Anebos. 🙂
Naja, wenn schon alles grau ist, kann man ja wenigstens mal ein paar s/w-Bilder machen. Das passt ja auch zum Motiv mit der alten Burg. Und ich mag die Bilder, aufgenommen im Acros-Filmmodus der guten Fuji. Das Panorama ist im Original übrigens riesig, zusammengesetzt aus 10 Hochkant-Bildern mit ca. 16000 * 6000 Pixel.
Ein bisschen frustriert von dem Grau in Grau haben wir die Regenfront beobachtet, die weit entfernt Schleier Richtung Erde schickte. Ein ganz schmaler heller Streifen machte ein bisschen Licht und Farbe, aber die Hoffnung, dass sich da irgendwann noch die Sonne zeigt, schwand so nach und nach.
Vielleicht hätte man sogar den Gedanken haben können, dass die Regenfront nicht nur ganz interessant anzusehen ist, sondern dass die auch gegebenfalls, möglicherweise unter Umständen direkt auf uns zukommt. So kam es, wie es kommen musste. Waren es zu Anfang noch ein paar Tropfen, wurde es dann doch etwas stärker und wir sind unter einen Überhang des Anebos-Felsens umgezogen. Den Gedanken an einen Abstieg bevor es richtig losgeht, haben wir glücklicherweise verworfen. Weil, es ging dann ruckzuck heftig los, so dass wir auf die wetterabgewandte Seite zu den drei Damen mit dem Lagerfeuer umgezogen sind.
Aber dann ließ der Regen nach und für eine Viertelstunde war es ein faszinierendes Schauspiel an Licht, Farbe und Nebel über dem Tal und der Burg Trifels. Es regnete zwar immer noch, aber eigentlich sollte die Ausrüstung ja wasserdicht sein und diese Bilder kann man sich nicht entgehen lassen. Mal abgesehen von dem Spaß, den es ohnehin macht, sind das die Bilder, für die es sich lohnt, alle Strapatzen auf sich zu nehmen.
Nach der Nacht bei im Tal von Burg Lindelbrunn, ging es dann mit dem Sonnenaufgang oben auf der Burg weiter. 🙂
Ja, wir sind ja nicht zum Spaß da. Also war es eine ziemlich kurze Nacht. Nach einem kleinen Bier bei Lindelbrunn ging es ins Bett. Und es ist ja wirklch bitter im Sommer, um 4 Uhr hat schon wieder der Wecker geklingelt. Noch sehr verschlafen sind wir aus dem Bett gekrochen und hoch zur Burg gelaufen. Zum Glück ist es zwar ein steiler aber nicht sehr weiter Weg. Und das frühe Aufstehen hat sich gelohnt, obwohl sich die Sonne erst mal gar nicht zeigte. So haben wir den sehr frühen Morgen mit Fototgrafieren verbracht. Zur Belohnung gab es dann ein leckeres Frühstück mit frischem Kaffee und natürlich unter Beachtung des Abstands.
Diese Ausflüge sind wie ein Kurzurlaub. Und ich freue mich jetzt schon auf das nächste Mal. 🙂
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