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Nach der großen Hitze waren für gestern Abend und das ganze Wochenende Gewitter angekündigt. Das wollte ich mir nicht entgehen lassen. Auf der Seite Blitzortung.org waren schon einige Gewitterzellen zu finden. Erst hatte ich mich auf den Weg nördlich von Alzey gemacht. Einen tollen Punkt für Bilder hatte ich entdeckt, nur leider war da dann zu der Zeit kein Gewitter mehr in Sicht. Auf dem Heimweg habe ich noch schnell den Sonnenuntergang mitgenommen und bin dann ein bisschen enttäuscht wieder nach Hause.

Ich hatte aber fest eingeplant, dass ich es, wenn es Gewitter gibt, in der Nacht nochmal versuchen würde. Für das Vorhaben bin ich eigentlich viel zu spät ins Bett. Ich habe mir den Wecker auf 2 Uhr gestellt. Dann wollte ich nochmal sehen, was sich auf der Echtzeit-Blitzkarte tut. Gerade kurz vor dem Einschlafen hat dann das Zimmer kurz geleuchtet. Oh Mist, ein Blitz? Jetzt? Tatsächlich haben Wetterleuchten und ganz weit entfernter Donner auf ein nahendes Unwetter hingedeutet. Was will man machen, wenn man total fotoverrückt ist? Klar, nix mit schlafen. Rucksack schnappen und ab ins Auto. Der Blick auf die Blitzkarte hat südlich von Bobenheim einiges an Aktivität gezeigt. Das hat sich draußen am Himmel dann auch schon bestätigt. Ein Motiv brauche ich, wo gehe ich nur hin? Viel Zeit war nicht, man sollte die Bilder im Kasten haben, bevor es heftig losgeht. So richtig planen kann man es vorher nicht, weil man doch nie sicher sein kann, wo die Gewitter kommen. Ich habe mich dann für einen Standort auf der Friesenheimer Insel entschieden. Da hat man einen relativ weiten Blick. Nachts ist die BASF mit ihren vielen Lichtern eh ein interessantes Motiv. Und das ist ein ganz entscheidender Vorteil. Man kann direkt neben dem sicheren Auto fotografieren. Auch gibt es da keine hohen Bäume, die unvermittelt umstürzen könnten. Bei allem Ehrgeiz und Sucht nach einem tollen Foto, sollte man doch den Sicherheitsaspekt nicht außer Acht lassen!!!

Naja, ich hatte Glück. Das Gewitter war noch weit genug weg, um Zeit für Bilder zu haben. Und es war nah genug, um schöne Blitze zu sehen. Ok, für das Foto vom letzten Blitz wurde dann sowohl der Fotograf, als auch die Ausrüstung triefnass. 😀 30 Sekunden Belichtungszeit bei dem Wolkenbruch noch fertig laufen zu lassen, zieeeeeeeeht sich ganz schön.

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